„Bruderland ist abgebrannt“ auf unserem Youtube-Kanal

„Bruderland ist abgebrannt“ auf unserem Youtube-Kanal

Szene aus dem Film

Bild: Szene aus „Bruderland ist abgebrannt“, Angelika Nguyen

Ein Film von Angelika Nguyen aus dem Jahre 1991

In dem knapp 28 minütigen Dokumentarfilm geht es um die Lebensverhältnisse vietnamesischer Immigrant:innen im Osten Berlins nach dem Fall der Mauer. In mehreren Episoden werden Arbeiter:innen und ehemalige Studierende aus Vietnam interviewt und beobachtet. Der Mauerfall war auch in ihrem Leben ein enormer Einschnitt. Aus Kolleg:innen der Bruderstaaten wurden Konkurrent:innen um Arbeitsplätze. Die ehemaligen Vertragsarbeiter:innen verloren ihre Stellen, die Wohnheime kündigten ihre Zimmer. Von Solidarität und Brüderlichkeit, schon zu DDR-Zeiten fragwürdige Begriffe, blieb in der Realität wenig. Der vorher eher versteckte Rassismus in Teilen der Bevölkerung war nun offen sichtbar. Ausgrenzung und Gewalt wurden zum Alltag.

„Ein Film über rechtliche und soziale Unsicherheit, über das Ankommen und den Abschied auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld.“, schreibt die Bundeszentrale für politische Bildung, in deren Online-Mediathek der Film im Herbst 2020 als wichtiges Zeitdokument aufgenommen worden ist.

Die Regisseurin des Films, Angelika Nguyen, wuchs als Tochter eines Vietnamesen und einer Deutschen in der DDR auf. Als Kind hat sie alltägliche Ausgrenzung und Rassismus erfahren. 2011 schrieb sie darüber in ein Essay unter dem Titel „Mutter, wie weit ist Vietnam?“, der in dem Buch „Kaltland“ im Rotbuchverlag erschienen ist.

Der Film „Bruderland ist abgebrannt“ ist ab dem 28.03.2021, 18 Uhr, eine Woche auf unserem Youtube-Kanal zu sehen. Wer möchte, kann dort auch einen Kommentar, eigene Erfahrungen, oder auch ein kurzes Dankeschön posten.

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